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Eröffnung der Diakonie Adventssammlung in Weidenpesch

„Würdevoll handeln – Herausforderungen begegnen“ – 
Eröffnung der Diakonie Adventssammlung in Weidenpesch

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Im ökumenischen Gottesdienst am Buß- und Bettag in der Erlöserkirche Weidenpesch wurde die diesjährige Adventssammlung der Diakonie unter dem Motto „Würdevoll handeln – Herausforderungen begegnen“ eröffnet. Pfarrerin Susanne Zimmermann begrüßte die Gottesdienstbesucher:innen und freute sich, dass Pastoralreferentin Vera Meyer von der katholischen Schwestergemeinde an dem gemeinsamen Gottesdienst mitwirkte. Angesichts der zahlreichen gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen sei es umso wichtiger, Zeichen der Hoffnung und des Engagements für Menschen in Not auch bei uns vor Ort zu setzen.

Pfarrerin Marina von Ameln vom Diakonischen Werk Köln und Region knüpfte in der Predigt an den Evangeliumstext vom unfruchtbaren Feigenbaum an und verdeutlichte, dass viele Menschen auch die bittere Erfahrung machten: „Wer nichts bringt, muss weg.“ Ob der Jugendliche, der nicht in der Schule mitkommt, oder die Kollegin, die seit ihrer Erkrankung nicht mehr so leistungsfähig ist wie früher – sie und viele andere spüren, was es heißt, krank, alt, ohne Arbeit, Wohnung oder Deutschkenntnisse zu leben. Viele dieser Herausforderungen machen ein Leben in Würde schwer bis unmöglich.

Genau hier setzt die Diakonie mit ihren Angeboten an. Jede und jeder kann von heute auf morgen in eine Notsituation kommen, in der sie oder er auf Unterstützung angewiesen ist. Die Diakoniesammlung zum Advent unterstützt nicht nur diakonische Angebote in den Kirchengemeinden, sondern auch auf regionaler Ebene über das Diakonische Werk. In diesem Jahr sind es drei besondere Projekte aus den Bereichen Wohnungslosenhilfe, Migration und Sozialpsychiatrie. Letzterer Bereich läuft oftmals unter dem Radar der Aufmerksamkeit.

Davon berichtete Linda Fastenrath, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Zentrums Nippes, im Gottesdienst. Viele kennen jemanden in ihrem engsten Umfeld, der von einer psychischen Erkrankung betroffen ist; einige sind selbst erkrankt. Gerade im Kinder- und Jugendalter nehmen die Zahlen dramatisch zu. Die Mitarbeitenden der SPZ (Sozialpsychiatrischen Zentren) in Köln bieten Betroffenen und ihren Angehörigen Beratung, Begleitung und Raum für Wege aus der Krankheit oder Möglichkeiten, mit ihr zu leben.

Hierfür braucht es nicht nur fachliche Expertise, sondern auch Zeit und Zuversicht, dass neue Perspektiven möglich sind, auch wenn diese nicht gleich erkennbar sind. „Genauso wie der Weingärtner im Gleichnis halten Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen, Pädagog:innen und Pflegekräfte die Zukunft offen. Sie […] wissen um die Möglichkeit des Scheiterns. Da ist kein blinder Optimismus, aber Hoffnung. Hoffnung, die mit würdevollem Handeln verbunden ist: Wie der Weingärtner düngt und gräbt, beraten und begleiten die Menschen, die im sozialen Bereich unterwegs sind“, so Pfarrerin von Ameln.

Im Anschluss an den Gottesdienst durften alle Teilnehmenden sich bei einer besonderen Agapefeier an Leib und Seele stärken, und der rege Austausch konnte fortgesetzt werden.

Die Diakoniesammlung im Advent findet vom 16.11. bis 7.12.2024 statt.

Text: Marina von Ameln
Foto(s): APK, Diakonie, Marina von Ameln

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Eröffnung der Diakonie Adventssammlung in Weidenpesch erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.