Im letzten Jahr feierte die Aktion „Mehr-als-Noten-Segen“ ihre sehr gut angenommene Premiere. Zur Neuauflage am letzten Schultag vor den Sommerferien hatte Pfarrerin Mareike Maeggi den bewährten Torbogen in die Laufrichtung der jüngeren wie älteren Passanten auf dem Vorplatz von St. Nikolaus an der Berrenrather Straße gedreht. Obendrein war das Metallgestell mit noch mehr farbigen Kreppbändern geschmückt. Diese bewegten sich im Wind und machten das Arrangement zu einem bezaubernden Blickfang. „Wirklich neu in diesem Jahr ist aber, dass unsere Aktion vom Netzwerk ,hier+weiter – Evangelisch leben in Köln’ und ,#himmelaufkoeln’ organisiert worden ist“, informierte Maeggi.
Zwei Standorte, ein Gedanke
In Köln-Sülz also lud die Pfarrerin seitens der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg insbesondere Schülerinnen und Schüler ein, bald nach der Zeugnisausgabe das Segenstor zu durchschreiten und sich von ihr – unabhängig von den Schulnoten – zum Ferienstart segnen zu lassen. Ein weiterer Segensort befand sich am Karl-Schwering-Platz. Dort bot ein Team der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Lindenthal, darunter Maeggis Gatte und Kollege Gerd Maeggi, den Segen am Vormittag an.
Schulen in der Nähe – ein Vorteil
Gemeinsam ist beiden Adressen, dass sich im nahen Einzugsgebiet mehrere Schulen befinden. Und so musste auch die Klettenberger Pfarrerin nicht lang auf die erste Schülerin warten. Wie viele weitere Kinder und Jugendliche, aber auch Lehrkräfte, Eltern und „interessierte Laufkundschaft“, freute diese sich über die begleitend von mehreren Geräten erzeugten Seifenblasen und schließlich ein leckeres Eis.
Persönlicher Zuspruch und kleine Freuden
„Im Vorfeld der Aktion haben wir Schulen angeschrieben und in Schulgottesdiensten auf sie hingewiesen“, sagte Mareike Maeggi. Parallel seien Segenskarten an Lehreinrichtungen verteilt worden, mit einer eigenen Textvariante jeweils für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte und Eltern. Diese Segenstexte gab die Pfarrerin Interessierten auch vor Ort in die Hand.
„Du bist gut so wie du bist“ – Segenskarten im Fokus
„Segen für dich!“, ist der Schüler-Text überschrieben. „Für jede durchgehaltene Stunde, jedes Über-dich-hinaus-Wachsen, jedes Gegen-den-Strom-Schwimmen, deinen Mut, dich etwas zu trauen oder nein zu sagen. Ein weiteres Schuljahr geschafft. Manches war gut, anderes nicht. Jetzt sind Ferien und du bist gut so wie du bist.“
Resonanz und Ausblick
An beiden Orten hätten sich insgesamt rund 250 Menschen segnen lassen, summiert Mareike Maeggi. Menschen, die zu Fuß, auf einem Fahrrad, mit einem Roller, im Rollstuhl unterwegs gewesen seien. Oder mit einem Puppenwagen, wie die beiden Kitakinder in Begleitung ihrer Oma. Das Ambiente rief bei dem Trio großes Staunen hervor. Selbstverständlich wurde auch ihnen ein Segen zuteil. „Es war eine sehr schöne Veranstaltung mit viel Resonanz“, zog die Pfarrerin wie im Vorjahr ein sehr positives Fazit. „Es bereitet große Freude, Schülerinnen und Schüler auf diese segensreiche Art und Weise in die Ferien zu verabschieden.“
Kirche, die ankommt
Die Mutter von drei Schülerinnen, die gemeinsam mit ihrer Freundin durch Mareike Maeggi Gottes Zuspruch erhielten, „gefällt dieses Angebot tatsächlich sehr gut. Es bringt Kindern Kirche näher. Die Kirche wird dadurch nahbarer.“ Eine ihrer Töchter empfand die Aktion als „sehr passend zum Ferienbeginn. Sie gibt auch Sicherheit, man fühlt sich gut begleitet.“ Mareike Maeggi hofft, im nächsten Jahr noch mehr Segensorte anbieten zu können.
Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich
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