Die Sonne brennt vom Himmel. Es ist heiß, sehr heiß – und trotzdem liegt eine freudige Spannung in der Luft. Mehr als 1000 Menschen machen bei der Laufveranstaltung rund ums RheinEnergieStadion in Köln mit. Der 16. Stadionlauf ist bereit, seine Teilnehmenden auf die Strecke zu schicken. Noch ein letzter Schluck Wasser, ein paar aufmunternde Worte untereinander – und dann ertönt das Startsignal.
evangelisch.läuft – Kirche & Diakonie! ist die Beteiligung der evangelischen Kirchengemeinden und Kirchenkreise in Köln und Region an kirche.läuft.de. Das Familienfest ist nicht einfach nur ein sportlicher Wettkampf: Menschen aller Generationen, mit und ohne Behinderung, mit Kinderwagen, Rollator oder Rennschuhen sind dabei. Inklusion wird hier gelebt – mit barrierefreier Strecke, Gebärdendolmetscherin und Begleitlaufenden.
Auf die Plätze, fertig, los!
Ein Ruck geht durch die Menge. Die ersten Meter sind dicht, eng, fast chaotisch. Doch schon nach wenigen hundert Metern verteilt sich das Feld. Joggende, Walkende, Schnellfüßige und Gemütliche – alle finden ihren eigenen Rhythmus. Die Hitze stellt alle auf die Probe. Umso erfrischender ist es, dass an jedem zweiten Kilometer Wasserstationen bereitstehen.
Schatten im Stadtwald
Die Strecke führt zunächst über Asphalt – vorbei an den beeindruckenden Mauern des Stadions. Dann öffnet sich der Blick ins Grüne. Der Stadtwald spendet willkommenen Schatten. Sonnenstrahlen brechen durch das Blätterdach, während einige schon in einen ruhigen Trab verfallen. Andere gehen mit Walking-Stöcken, lachen, plaudern. Es geht nicht nur um Schnelligkeit – es geht ums Dabeisein.
Anfeuern im Ziel
„Ich habe mich sehr auf den Stadionlauf gefreut, aufgrund der Prognose, dass das Wetter so gut mitgespielt hat. Ich mag es sehr gerne, im warmen Wetter und Hitze zu laufen. Es haben sich sehr viele angemeldet, es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Der Lauf war gut, an jedem zweiten Kilometer gab es Wasser, man konnte sich daran erfrischen und etwas trinken. Das Fest Kirche.läuft ist jedes Jahr immer wieder ein schönes Familienfest, mit ganz vielen Menschen, die daran Freude finden“, erzählt Marco Beumers, Sportbeauftragter des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region.
Auf einmal bricht Unruhe aus. „Achtung!“, ruft jemand. Eine Frau auf dem Fahrrad bahnt sich den Weg und macht den Laufweg frei für die beiden Topläufer hinter ihr, die mit einem unglaublichen Tempo vorbeiziehen. Bewundernde Blicke folgen ihnen.
Dann kommt das Ziel in Sicht. Applaus brandet auf, Menschen klatschen, feuern sich gegenseitig an. Jeder, der jetzt ankommt, wird gefeiert. „Das habt ihr toll gemacht, bei der Hitze!“, ruft immer wieder eine Helferin am Stand. Sie verteilt mit vollen Händen Wasser, Bananen, Riegeln und kleine Brezeln an die Teilnehmenden der verschiedenen Laufdistanzen.
Ein Fest für alle Sinne
Doch damit endet der Tag noch lange nicht. Nebenan, auf der großen Wiese, toben Kinder über den Kletterturm des Evangelischen Jugendreferats. Der markante blauer Turm ragt in den Himmel – schon von Weitem sichtbar. Andere balancieren auf Boards oder drehen am Glücksrad des DOMRADIOs, das mit Bibelgestalten wie Maria, Josef und Jesus geschmückt ist. Es riecht nach Crêpes und Würstchen, die Gespräche sind lebendig, die Atmosphäre ausgelassen. Ein Tag voller Schweiß, Lächeln, Schatten und Sonne – und vor allem voller Begegnungen.
Text: APK/Frauke Komander
Foto(s): Elisabeth Kausche/APK/Frauke Komander
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