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Orgelimprovisation verbindet: Internationaler Wettbewerb in der Kölner Trinitatiskirche

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Junge Talente im Rampenlicht: Vom 24. bis 26. September findet in der Kölner Trinitatiskirche der Internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation statt. Er ist bereits der fünfte, den der Evangelische Kirchenverband Köln und Region ausrichtet. Dass diese gute Tradition fortgesetzt wird, freut Wolf-Rüdiger Spieler, der als Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche und Fachmann für Orgelimprovisation den Wettbewerb seit 2019 organisiert und leitet: „Ich bin sehr dankbar, dass der Evangelische Kirchenverband erneut die Finanzierung sichergestellt hat, damit die improvisierte Orgelmusik ein prominentes Forum hat und wir hier in der Trinitatiskirche Begegnungen für junge Künstlerinnen und Künstler schaffen können.“

Teilnehmende und internationales Interesse

In diesem Jahr wurden von der Wettbewerbsjury nach einem aufwändigen Auswahlverfahren zehn Teilnehmende – acht Männer und zwei Frauen – zur Teilnahme zugelassen. „Auch 2024 haben wir wieder großes internationales Interesse gefunden“, sagt Wolf-Rüdiger Spieler. „Die Kandidatinnen und Kandidaten kommen aus Dänemark, verschiedenen Teilen Deutschlands, aus England, den Niederlanden und aus Polen. Sogar zwei Anfragen aus den USA und eine aus Frankreich haben uns erreicht.“

Förderung junger Künstlerinnen und Künstler

Die Evangelische Kirche setzt mit diesem Wettbewerb ein deutliches Zeichen für die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler und zugleich der konzertanten und liturgischen Orgelmusik. „Die Preisgelder von 2.000, 1.500 und 1.000 Euro sowie ein zusätzlicher Publikumspreis in Höhe von 500 Euro bewegen sich zwar international gesehen eher im unteren Bereich für Wettbewerbe, allerdings zeigt uns das fortwährende Interesse aus dem In- und Ausland, dass wir mit diesem Wettbewerb richtig liegen und die Preisgelder von den jungen Organistinnen und Organisten als wirksame Unterstützung Ihres Studiums oder des Karrierestarts empfunden werden“, erläutert Wolf-Rüdiger Spieler.

Die große Klais-Orgel

Auch das Instrument, an dem die Wettbewerbsvorspiele vorgetragen werden, ist für Organistinnen und Organisten sehr attraktiv: Die große Klais-Orgel passt mit ihren drei Manualen und dem Pedal perfekt in die große Akustik des „protestantischen Doms“ und bietet für die Musiker und das Publikum eine Fülle von inspirierenden Klangfarben vom zarten Pianissimo bis hin zum großen Forte.

Die Jury und die Wettbewerbsatmosphäre

„Ich bin sehr froh, dass ich die bewährte Jury des letzten Jahres erneut gewinnen konnte: Die Überlinger Kantorin Melanie Jäger-Waldau, die beiden Kölner Orgelprofessoren Mareile Krumbholz und Thierry Mechler, der vom Niederrhein kommende Otto Maria Krämer und ich freuen uns schon wieder sehr auf die Zusammenarbeit“, sagt Spieler. „Wir kennen uns gut von der gemeinsamen Arbeit an der Hochschule. Ein solches Team, das untereinander gut harmoniert, das professionell arbeitet und objektiv bewertet und stets voller Wertschätzung den Teilnehmerinnen und Teilenehmern gegenüber agiert, ist ein großer Glücksfall. Es ist die Voraussetzung für eine gute Atmosphäre, in der spontane Kunst entstehen kann und für viele positive Begegnungen beim Wettbewerb.“

Themen sind aus dem Moment heraus zu vertonen

Die Aufgaben, die den jungen Improvisatorinnen und Improvisatoren ohne große Vorbereitungszeit gestellt werden, bleiben bis zum Schluss geheim. Die Jury hat verschiedene musikalische Themen, Texte und sogar einen Stummfilmausschnitt vorbereitet. Diese Themen sind dann aus dem Moment heraus zu vertonen. „Das macht es natürlich auch für das Publikum ungemein spannend, dass man – anders als bei einem Literaturprogramm – vorher überhaupt nicht weiß, was musikalisch passieren wird“, sagt Wolf-Rüdiger Spieler.

Spontane Improvisation und Publikumseinbindung

Schließlich ist auch das Publikum wieder zur aktiven Mitwirkung eingeladen. Alle Zuhörende können im Finaldurchgang mit abstimmen, wer den Publikumspreis erhalten soll. Wolf-Rüdiger Spieler dazu: „Damit auch die Möglichkeit des Austausches zwischen Musikern und Publikum entsteht, gibt es für alle in der Beratungspause der Jury und nach der Preisverleihung Getränke.“

Die öffentlichen Vorspielrunden beginnen den beiden ersten Wettbewerbstagen am 24. und 25. September jeweils um 10 Uhr und enden am Nachmittag. Das Finale am 26. September startet um 18 Uhr und die Preisverleihung ist gegen 20.30 Uhr vorgesehen.

Für weitere Infos hier klicken: www.trinitatiskirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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