Kirche2go fragt: Wie passen Kirche und Sexualität zusammen? Kirche und Sexualität – ein Reiz-Thema, das seit jeher diskutiert wird. Doch warum ist das so? Pfarrer Nico Buschmann von Kirche2go beschäftigt sich auf seine unverkrampfte Art mit der Frage, warum die Kirche ein gespaltenes Verhältnis zum Thema Sexualität hat. Sexualität wird oft als Tabuthema in der Kirche behandelt. Er sucht für sich selbst eine Antwort auf die Frage und findet sie im „Johannesbrief“. Bei Kirche2go teilt Pfarrer Nico Buschmann seine Erkenntnisse und lädt zum Diskurs ein.
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Hier der gesamte Text zum Nachlesen:
Kirche und Sexualität. Das ist ein Thema, das eine ganz schwierige Geschichte hat. Zu mindestens im Christentum. Und ich habe mich immer wieder darüber gewundert, dass wir als Christinnen und Christen oder dass das Christentum als einzige Religion in dieser Welt so ein komisches Verhältnis hat zur Sexualität. Irgendwie unrein, irgendwie sündhaft. Wir haben Stellen in der Bibel, da wird davon geredet, dass das Ehebett unbefleckt sein muss und da haben sich ganz große moralische- und Verhaltensnormen gebildet. Und irgendwie hatte man immer das Gefühl: also Sexualität, das ist sowas, da redet man nicht drüber in Kirche. Und ich finde das schade. Das sagt mir mein Glaube, dass Sexualität etwas wahnsinnig Gutes ist. Gott hat das nicht einfach in die Welt gebracht, ohne sich dabei etwas zu denken und Sexualität ist etwas Schönes. Und ich habe mir überlegt: Vielleicht kann man ja mal anders auf Sexualität schauen. Es gibt diesen einen Spruch in der Bibel, der mir unglaublich viel bedeutet. Der steht im „Johannesbrief“. Da steht: Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Wenn man diesen Satz als Basis legt, Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm, dann glaube ich, ist das eine gute Grundlage, um einander sexuell zu begegnen. Wenn ich dann meinen Partner, meine Partnerin, als ein ebenso wertvolles Geschöpf sehe, wie ich es selber bin, wenn man sich mit Respekt begegnet und wenn man darauf achtet, dass es dem oder der anderen gut geht, dann kann man sich, glaube ich, auch sexuell vollkommen frei bewegen und all die Dinge machen, auf die man so gemeinsam Lust hat. Dann ist Sexualität auch etwas Schönes. Wenn es eben nicht so behaftet ist mit Sünde, mit Zwang, mit Unreinheit, sondern wenn wir es als etwas Natürliches sehen, das zum Leben dazugehört. Und das auch einfach, wenn wir ehrlich sind, ziemlich viel Spaß macht.
Text: APK
Foto(s): APK
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