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„Alle eure Sorgen werft auf ihn. Er sorgt für euch“: Superintendent Bernhard Seiger führte fünf Mitglieder des Kreissynodalvorstandes in ihre Ämter ein

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Neue Mitglieder im Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Köln-Süd begrüßte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger im Gottesdienst in der Bayenthaler Reformationskirche. Neu im Leitungsgremium sind Oliver Mahn, Pfarrer in Zollstock, als zweiter stellvertretender Skriba, Dr. Dirk Ehle aus Bayenthal als dritter Synodenältester, Hye-Won Chang-Herrmann aus Rondorf als dritte stellvertretende Synodalälteste, Dr. Markus Schulz aus Frechen als vierte Synodenältester, Heike Kümpel aus Kerpen als vierte stellvertretende Synodenälteste.

Nicht mehr zur Wahl gestellt hatten sich bei der Frühjahrssynode des Kirchenkreises der Raderthaler Pfarrer Klaus Eberhard, Susanne Walter aus Erftstadt, das berufene Mitglied Professor Dr. Udo Bühler, Nancy Lässig-Hoffmann aus Rodenkirchen und Christiane Bauerdick aus Sindorf.

Seiger erinnerte daran, dass der Kreissynodalvorstand, der jetzt gebildet werde, der Letzte im Kirchenkreis sei. Anfang 2026 stünde die Fusion mit den Kirchenkreisen Mitte und Nord an. Es gebe immer etwas, worum man sich sorge. Trotz Sorge gelte es, Aufgaben wahrzunehmen und sich zu kümmern. Stillstand gebe es nicht. „Aber wir können auf die wunderbare Botschaft vertrauen, dass Gottes Liebe uns immer begleitet.“ Die Gemeinden im Kirchenkreis verfügten über eine zukunftsfähige Basis.

Was würde Jesus Christus sagen?

Seiger nannte als Beispiele die Kindergärten, die Jugendfreizeiten, die Taufgemeinden, die Kirchen, Kapellen und Friedhöfe. Trotzdem würden sich viele sorgen. „Die Gemeindegliederzahlen gehen pro Jahr um drei Prozent zurück. Die Finanzentwicklung müssen wir im Blick haben. Kirche verändert sich.“ Es müsse aber niemand Angst haben. „Früher waren viel weniger. Wir brauchen ein neues Denken, um für die Menschen von heute attraktiv zu sein.“ Aber nicht nur Kirchenkreises fusionierten. Auch Gemeinden. „Vor kurzem haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden Raderthal, Zollstock und Bayenthal zu einem Workshop getroffen. Gut, dass man immer enger miteinander ins Gespräch kommt.“ Eine Antwort auf die Frage zu finden, was würde Jesus Christus sagen, sei der erste Schritt in die Freiheit.

„Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht“, heißt es im Matthäus 6. Jesus Christus habe Gottvertrauen gehabt. Vorsorge habe er nicht betrieben. „Er hatte Freude an der Gemeinschaft. Hat ihn jemand verletzt, hat er ihm vergeben. Er hat sich Zeit genommen für Blinde und Obdachlose.“ Die Botschaft sei: Die Besorgten würden Kraft bekommen für die Schritte, die sie gehen. Voraussetzung sei das Vertrauen in Gott.

„Gott vertrauen oder anderen Zielen hinterherlaufen?“

Die Vögel säten nicht und ernteten nicht. „Aber Gott sorgt für seine Schöpfung“, so Seiger. „Die Vögel sind ja nicht faul. Wenn Gott so für die Vögel sorgt, wie viel wird er für euch sorgen, die er alle kennt?“ Wenn man Gottes Güte gesehen habe, hätten Sorgen nicht mehr die letzte Macht. Niemand könne zwei Herren dienen. Jesus Christus habe die fundamentale Glaubensfrage gestellt: „Gott vertrauen oder anderen Zielen hinterherlaufen?“

Das Leben sei ein kostbares Geschenk, das es zu achten gelte. „Alles Engagement geschieht aus Liebe zu den Menschen. Achtet auf Grenzen. Du darfst nein sagen. Alle eure Sorgen werft auf ihn. Er sorgt für euch.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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